• Denkmal und Farbe - Schwarz-Weiß-Grün: Der „Bergische Dreiklang“

    Viele Fachwerkhäuser im Bergischen Land in Nordrhein-Westfalen sind in ihrer Farbigkeit nach dem so genannten Bergischen Dreiklang in Schwarz-Weiß-Grün gestaltet. Dabei kommt vor allem dem so genannten „Bergisch Grün“ eine zentrale Bedeutung zu. Dieser spezielle Farbton spielt für die Charakteristik des bergischen Fachwerkbaus ein so große Rolle, dass viele Denkmalbehörden, beispielsweise für die Erneuerung des Anstrichs von denkmalgeschützten Gebäuden, konkrete RAL-Farbtöne für dieses Grün vorgeben, die sich allerdings von Ort zu Ort leicht unterscheiden können.

    Typische bergische Fachwerkhäuser

    Das typische und damit für die Region Bergisches Land geradezu identitätsstiftende Fachwerkhaus hat schwarze Balken sowie weiße Gefache und Fensterrahmen. Hinzu kommen in diesem regenreichen Landstrich an der Wetterseite oder am Giebel oftmals noch Abdeckungen aus ebenfalls schwarzem Schiefer. Je nach Stand und Vermögenslage des Hausbesitzers können die Häuser auch komplett mit Schiefer eingekleidet sein. Aber erst durch den speziellen Grünton der Fensterläden, die im Bergischen als Schlagläden bezeichnet werden, und der Türen unterscheiden sich die bergischen Fachwerkhäuser von vielen anderen Fachwerkbauten in Deutschland. Wie und warum sich diese tradierte Farbgebung in der Region entwickelt hat, ist nicht eindeutig geklärt. Die schwarze Fassung der Fachwerkbalken und die weißen Gefache sind im Fachwerkbau in Deutschland nicht unüblich. Doch die Vorliebe für einen bestimmten Grünton entzieht sich einer hinreichenden Erklärung. Es ist zu vermuten, dass es sich hierbei um eine Vorliebe handelt, die sich vielleicht auf Grund des charakteristischen satten Grüns der Umgebung im Laufe der Zeit als verbindlich im Bergischen Land etabliert hat.

    Regionale Farbnuancen

    Wie genau das Bergisch-Grün auszusehen hat, wird von den Denkmalbehörden der verschiedenen Orte durchaus unterschiedlich vorgegeben. Mancherorts finden sich sogar Häuser, bei denen jeder Fensterladen eine andere Grünnuance aufweist. Laut der Denkmalbereichssatzung für den Ortskern Remscheid-Lüttringhausen ist das Bergisch-Grün in Remscheid durch den RAL-Farbton 6005 festgelegt, dazu gibt es eine helle (RAL 6024) sowie eine dunkle Variante (RAL 6004). Diese Farbvarianten sind notwendig, da die Türen meist in einem dunkleren Ton gestrichen werden als die Fensterläden. Die Farbigkeit kann von Region zu Region jedoch schwanken. Insgesamt reicht die Grün-Palette im Bergischen Land von dunkleren Blaugrün- bis zu helleren Gelbgrüntönen.

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