• Straßenmarkierungsfarben - damit wir in der Spur bleiben

    Ohne sie wäre der Straßenverkehr wohl noch chaotischer als er ohnehin schon ist: Straßenmarkierungsfarben weisen uns den Weg, leiten den Verkehrsfluss, ermöglichen uns die Orientierung und vermitteln wichtige Informationen. Sie geben uns Sicherheit und sorgen dafür, dass wir in der Spur bleiben. Dabei sind sie für Auto-, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen hilfreich, aber auch auf Flughäfen und Parkplätzen kommen sie zum Einsatz.

    Farben, über die täglich Tausende von Fahrzeugen fahren, die permanent Regen, Frost und UV-Strahlung ausgesetzt sind, müssen schon ganz besondere Eigenschaften mitbringen, um diese Belastungen auszuhalten und trotzdem langfristig Form und Leuchtkraft zu behalten. Eine gute Haltbarkeit auf verschiedenen Untergründen ist dafür Voraussetzung. Markierungsfarben kommen meist auf Beton, Asphalt oder Stein zum Einsatz. Ob rot- oder blaugefärbte Radwege mit eingearbeiteten weiß-blauen Gebotsschildern, gelbe Markierungen in Baustellenbereichen oder auf Landebahnen und natürlich die Wegbereiter in Weiß, ohne die viele Autofahrer schon an der nächsten großen Kreuzung nicht mehr sicher wären, wie sie sich verhalten sollen.

    Begrenzte Farbauswahl

    Die Farbauswahl bei Markierungsfarben ist natürlich auf Grund ihres Einsatzgebietes recht begrenzt, auch wenn sie grundsätzlich in jedem Farbton hergestellt werden könnten. Üblicherweise gibt es sie hierzulande in weiß, rot, gelb und blau. Denn entscheidend ist, dass sie in einem starken Kontrast zu der meist grauen Fahrbahndecke stehen. Als Erfinder der Straßenmarkierung gilt übrigens der Amerikaner Edward N. Hines, der 1911 vorschlug, auf der ersten Betonstraße der Welt, der Woodward Avenue in Detroit, eine Mittellinie zur Trennung der Fahrstreifen aufzubringen. Zwar gab es.in den 1920 und 30er Jahren auch in Deutschland bereits Fahrbahnmarkierungen, doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie mit der stark zunehmenden Verkehrsdichte vor allem im Bereich der Innenstädte flächendeckend eingesetzt.

    Schnelligkeit bei der Verarbeitung

    Bei der Verarbeitung werden an Straßenmarkierungsfarben hohe Ansprüche gestellt. Sie sollten nämlich schnell trocknen, damit die entsprechend markierten Verkehrsflächen möglichst zügig wieder freigegeben werden können. In der Regel sind die frisch aufgebrachten Spuren heute spätestens 30 Minuten nach dem Auftragen wieder belastbar. Auch die Applikation selbst geht heute zügig voran. Die Farben werden entweder im so genannten Airless-Verfahren mit einer Art Spritzpistole auf Rädern aufgespritzt oder mit einem so genannten Ziehschuh aufgetragen. Damit kann der Straßenmaler exakt und vor allem zeitsparend arbeiten. Pinsel und Rolle kommen nur noch selten zum Einsatz. Ein weiteres Kriterium für Markierungsfarben ist ihre lange Haltbarkeit.

    Vielfältige Funktionen

    Markierungsfarben sind meist Alkydharzfarben, also Farben auf Kunstharzbasis, oder Heißplastikmaterialien. Damit sie in der Dunkelheit besser sichtbar sind, werden nach dem Aufbringen meist so genannte Nachstreumittel in die Farbe eingestreut, die das Licht reflektieren und zudem die Griffigkeit erhöhen. Vor allem auf Autobahnen werden beim Aufbringen der Markierung heute kleine Stege in die Farbe eingearbeitet. Sie erzeugen beim Überfahren für den Autofahrer deutlich wahrnehmbare Geräusche, was vor allem beim Überfahren der Randstreifen den Fahrer warnt und damit Unfälle verhindern kann. Mittlerweile gibt es auch Markierungsfarben, die sich bei Regen oder beim Überrollen selbst reinigen und so immer gut sichtbar bleiben.

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